
Bericht Badisches Tagblatt "Beste Werbung für den Tischtennissport"
31 Jan
Bericht Badisches Tagblatt "Beste Werbung für den Tischtennissport"
Regionalliga-Frauen der TTF Rastatt bezwingen den SSV Schönmünzach mit 6:4
Die Zuschauer und Betreuer kamen am Samstagnachmittag aus dem Schwärmen nicht mehr heraus. Denn die Regionalliga-Begegnung zwischen den TTF Rastatt und dem SSV Schönmünzach war spannend - und hochklassig. Am Ende setzten sich die Rastatter Tischtennisspielerinnen - wie bereits in der Vorrunde - mit 6:4 durch und verdrängten wie erhofft den Gegner vom dritten Tabellenplatz.
"Das Spiel hatte Bundesligaformat", zeigte sich Rastatts Betreuer Andreas Wormuth nach der Partie begeistert. "Dass am Ende beide Punkte erfolgreich verteidigt wurden, setzt der Partie die Krone auf." Nach einem 1:1-Auftakt in den Doppelspielen, Elisabeth Bittner/Susanne Gibs brachten die TTF in Führung, waren vor allem die Duelle im ersten Paarkreuz allererste Sahne. Rastatts Nummer eins Kateryna Kiziuk hatte im ersten Einzel gegen Antonia Bernhard, die mit überlegten Schnittbällen immer wieder ihre Gegnerin in Bedrängnis brachte, viel Mühe. Am Ende glückte Kiziuk ein knapper 11:9-Sieg im Entscheidungssatz. Ohne Siegchance kassierte Bittner gegen Julia Kaim den 2:2-Ausgleich. Kaim kontrollierte das Match und hatte auf alle Versuche Bittners das Spiel an sich zu reißen, eine bessere Antwort parat.
Im zweiten Paarkreuz dominerten die TTF-Frauen: Mit einem regelrechten Angriffswirbel setzte zunächst Chantal Graversen Nicole Gaiser in drei Sätzen außer Gefecht. Gibs kassierte gegen Laura Frey bei 2:0-Satzvorteil den Anschlusspunkt, fand aber im vierten Satz wieder zu gewohnter Form und lieferte den Gastgeberinnen den 4:2-Vorteil.
Im zweiten Spielabschnitt wurden die Zuschauer mit bester Tischtenniskost verwöhnt. Kiziuk unterlag gegen Kaim die ersten beiden Sätzen mit 5:11 und 9:11. nach dem 11:5-Erfolg im dritten Satz erspielte sich die Ukrainerin im vierten Satz bei 10:9 und 11:10 noch zwei Satzbälle, die Kaum erfolgreich abwehrte und sich am Ende mit 13:11 für die Vorrundenniederlage revanchierte.
Auch Bittner geriet gegen Bernhard mit zwei Sätzen ins Hintertreffen. Im dritten Satz schien sich nach einem abgewehrten Matchball bei 10:11 das Blatt zuwenden. Mit 13:11 und 11:5 schaffte Bittner den Satzgleichstand. Im Entscheidungssatz wurden bei 5:3-Vorteil für Bittner die Seiten gewechselt, Bernhard hielt wacker dagegen und erspielte sich bei 11:8-Vorteil zwei Matchbälle. Bittner konterte erfolgreich und glich zum 10:10 aus. Auch den dritten Matchball konnte Bittner abwehren und hatte bei 12:11-Vorteil die Chance, auf 5:3 zu erhöhen. Am Ende triumphierte Bernhard aber mit 14:12 und glich um 4:4 aus.
Graversen bewies im zweiten Einzel gegen Frey Nervenstärke und behielt beim 3:0-Sieg gleich zwei Mal in der Verlängerung die Oberhand. Dieser Sieg lieferte Gibs die Vorlage zum gewünschten Heimsieg. Nach einem 11:7-Erfolge im ersten Satz setzte sich Gibs im zweiten Satz mit 12:10 durch. Auch im dritten Satz ging es bis zum Ende recht eng zu. Um 19:51 Uhr verwandelte Gibs das Duell mit dem ersten Matchball mit 11:9 für die TTF - und avancierte mit ihrem dritten Siegpunkt an diesem Tag zur matchwinnerin.
"Ich fühlte mich vor dem Spiel sehr gut", freute sich Rastatts Mannschaftsführerin über den knappen Heimsieg. Mit ihrer vor der Partie abgegebenen Einschätzung "Es muss alles passen, um wieder zu gewinnen" - traf sie nicht nur aus ihrer Sicht den Nagel auf den Kopf.
Am Ende war es ein echtes Topsiel mit einem verdienten Sieger, beide Teams aber betrieben beste Werbung für den Tischtennissport.