
Zwei Neuzugänge für Regionalligist SSV Schönmünzach
20 Apr
Zwei Neuzugänge für Regionalligist SSV Schönmünzach
Das
Regionalliga-Team des SSV Schönmünzach, das sich kurz vor Ende der
Saison im mittlerweile gesicherten Mittelfeld befindet, bekommt zur
kommenden Spielzeit ein neues Gesicht. Zumindest auf eine Hälfte der
Mannschaft bezogen. Mit dem 16-jährigen Eigengewächs Laura Kaim,
das zuletzt vier Jahre im oberbayerischen Kolbermoor spielte und Nina
Merkel (24) von der TSG Kaiserslautern erfährt das Team eine
spielerische Aufwertung.
Mit
den personellen Veränderungen verfolgt der SSV ein primäres Ziel:
Im Murgtal ist man nicht abgeneigt, sich über kurz oder lang in
Richtung Dritte Bundesliga zu orientieren. „Aktuell ist das kein
allzu großer Sprung von der Regionalliga nach oben“, sagt Vorstand
und Betreuer Klaus Frey, der die Tischtennisszenerie seit vielen
Jahren gut kennt. Und die Bereitschaft, zu neuen sportlichen Ufern
aufzubrechen, ist durchaus vorhanden. „Gerade unser jetziges
vorderes Paarkreuz mit Julia Kaim und Antonia Bernhard würde gerne
eine Liga höher spielen“, so Frey weiter.
Nina Merkel,
die aus dem Gaggenauer Stadtteil Bad Rotenfels kommt, spielte in den
vergangenen beiden, von Corona geprägten Jahren bei Regionalligist
TSG Kaiserslautern, davor die meiste Zeit bei den TTF Rastatt, wo sie
an diversen Aufstiegen mit dem dortigen Damenteam von der Landesliga
bis hoch in die Oberliga beteiligt war. Zu ihren größten Erfolgen
zählt die Karlsruher Studentin den Sieg bei den Deutschen
Pokalmeisterschaften der Verbandsklassen (2019) und den zweiten Platz
mit der Mannschaft bei den Deutschen Hochschulmeisterschaften.
Laura Kaim kennt im Murgtal jeder. Kein Wunder, sie wohnt in
Baiersbronn, trainiert auch die meiste Zeit in Schönmünzach in der
Tischtennisakademie ihres Vaters und Trainers Andrzej Kaim. Zur
Saison 2018/2019 wechselte das Mitglied des deutschen Nachwuchskaders
zum SV DJK Kolbermoor, wo sie zuletzt eine erfolgreiche Zeit in der
Dritten und Zweiten Bundesliga erlebte. Krönung war der Einsatz im
Oberhaus, wo sie im Februar 2021 mit der ersten Mannschaft gegen
Champions-League-Sieger ttc berlin eastside ran durfte und der
niederländischen Nationalspielerin Britt Eerland sogar einen Satz
abknöpfte. Im vergangenen Herbst zeigte sich die 16-jährige
enttäuscht, als sie als deutsche Nummer drei in der U
18-Altersklasse nicht zu den Jugend-Europameisterschaften nominiert
wurde. „Das war in gewisser Weise ein Knackpunkt, der sie und ihren
Vater zur Entscheidung bewog, wieder nach Schönmünzach
zurückzukehren“, sagt Klaus Frey. Zu ihrem Heimatverein, bei dem
sie bereits als Sechsjährige Punktspiele bestritt und mit dem sie
2017/2018 den Klassenerhalt in der Regionalliga bejubeln durfte. Die
Erfolgsliste der Baiersbronner Zehntklässlerin ist lang, der Sieg im
letzten Jahr bei der deutschen Top 48-Jugendrangliste ragt besonders
heraus. „Zuletzt war auch der Aufwand zu groß“, sagt Klaus Frey,
„vierhundert Kilometer zu einem Heimspiel sind auch nicht von
Pappe.“ Im Schwarzwald freut sich Laura Kaim auf das neue, aber
doch auch bekannte Umfeld. „Das Training in der Gruppe macht mir
großen Spaß. Mit meiner Schwester verstehe ich mich sehr gut, aber
wir trainieren nicht so oft gemeinsam“, sagt die 16-jährige, die
derzeit im Ranking 1915 Punkte aufweist – und damit siebzig Punkte
weniger als ihre größere Schwester.
Für die beiden
Neuzugänge rücken Laura Frey und Nicole Gaiser ins zweite Glied.
Womit die beiden kein Problem haben. Vielmehr wollen sie zukünftig
den Aufwärtstrend der zweiten Mannschaft vorantreiben, die nun in
die Verbandsliga aufstieg. Vielspielerin Nicole Gaiser rechnet auch
weiterhin mit Einsätzen in den Herrenteams, wo sie sich genauso
wohlfühlt wie bei den Damen.